Am Weinstock bleiben

Der Friede und die Ruhe am Ende des letzten Passamahls Jesu mit seinen Jüngern stehen im krassen Gegensatz zu der sich draußen zusammenbrauenden Gewalt.

VORIGES LESEN

(TEIL 19)

ZUR SERIE

Nach der Passafeier, in der er die Symbolik von Brot und Wein betont hatte, nahm sich Jesus Zeit, einige abschließende Gedanken mit seinen Jüngern zu teilen. Auf dem Ölberg hatte er ihre Fragen über das Ende des Zeitalters beantwortet, nun erklärte er ihnen, was sich vorher ereignen würde.

Er sagte ihnen, dass er weggehen und für sie einen Platz bereiten würde, wo sie in Zukunft mit ihm sein könnten, und dass sie den Weg dorthin wüssten. Eine für die Jünger rätselhafte und verwirrende Aussage. Thomas drückte dies aus, indem er sagte: „Herr, wir wissen nicht, wo du hingehst; wie können wir den Weg wissen?“ (Johannes 14, 5-6).

Jesus machte mit anderen Worten klar, dass ihr neuer Lebensweg die Nachfolge seines Beispiels sein sollte. Dann würden sie mit ihm in seinem Reich sein, wenn es auf Erden etabliert wird. Jesus fügte hinzu, dass man aber nur durch ihn Gott, den Vater, erkennen könne.

Philippus war damit nicht zufrieden, er wollte den Vater auch sehen und meinte: „Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.“ Jesus hielt dem entgegen, dass sie den Vater ja erlebt hätten, indem der Sohn lange Zeit bei ihnen gewesen sei. Was er gesagt und getan hätte, seien die Worte und Werke des Vaters gewesen. Jesu Wunder waren der Beweis für das Werk des Vaters auf dieser Welt. Die Beziehung des Sohnes (Jesus) zum Vater bedeutete, dass die Jünger deshalb noch größere Werke vollbringen könnten, da Jesus ihre Bitten um Hilfe aus seiner Position als Sohn erhören würde.

Er fuhr fort mit der Erklärung, dass ihre Liebe zu ihm darin zum Ausdruck komme, indem sie seine Gebote befolgten. Sie hatten erlebt, wie er seines Vaters Gesetz gehalten hat und sollten dasselbe tun.

Danach versprach er, dass der Vater ihnen geistlichen Beistand und Hilfe in Form des heiligen Geistes senden werde. Der heilige Geist ist auch der Geist der Wahrheit, die im Großen und Ganzen von der Welt abgelehnt wird.

Bald würde Jesus nicht mehr da sein, seine Jünger würden aber deshalb nicht wie Waisenkinder alleine zurückgelassen, da der heilige Geist mit ihnen sein werde.

LIEBE UND GEHORSAM

Nachdem Jesus die Notwendigkeit, seine Gebote als Beweis für die Liebe zu ihm und zum Vater zu halten, wiederholt hatte, fragte ihn einer der Jünger namens Judas (nicht der, der ihn verraten hat), warum er der Welt nicht mitteile, wer er sei. Seine Entgegnung war wieder rätselhaft: Jene, die ihn liebten, würden seine Lehren halten und hätten dadurch eine Beziehung zum Vater.

Jesus beteuerte auch, dass er nur seines Vaters Worte verkündet hätte und dass der heilige Geist ihnen weiterhin die Wahrheit offenbaren würde und sie getrost und ohne Angst sein sollten. Sie würden nun ohne seine leibliche Anwesenheit in die Welt gehen und trotzdem in Richtung des Reiches Gottes auf Erden vorankommen. Sie würden mit den Widrigkeiten des Lebens zu kämpfen haben, aber doch getröstet sein durch die Hilfe des heiligen Geistes.   

Jesus eröffnete ihnen, dass Satan versuchen würde, den Plan Gottes zur Rettung der Welt zu vereiteln, indem er ihn töten ließe. Er fügte aber hinzu, dass Satan, der Fürst der Welt, keine Macht über ihn hätte. Um die Einheit zwischen dem Vater und dem Sohn zu demonstrieren, war es jedoch notwendig, dass Jesus bereit war, für die Sünden der Menschheit zu sterben.

Von nun an sollte die Beteiligung der Jünger an allem, wofür er stand, allumfassend sein. Er verglich sie mit den Zweigen eines Weinstocks. Er sei der Weinstock und der Vater der Winzer. Zweige, die keine Früchte tragen, würden abgeschnitten. Zweige, die Früchte tragen, würden beschnitten, damit sie noch mehr Früchte tragen. Der Schlüssel, um fruchtbar zu sein, ist, mit Jesus, dem Weinstock, verbunden zu bleiben. Jesus stellte fest: „...ohne mich könnt ihr nichts tun“ (Johannes 15, 5).

Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe.“

Johannes 15, 10

Des Weiteren betonte Jesus noch einmal, dass Gehorsam seinen Geboten gegenüber absolut notwendig sei: „Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, wie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe“ (Vers 10). Er ermahnte sie, einander so zu lieben, wie er, Christus, sie geliebt hatte. Die Tiefe seiner Liebe demonstrierte er damit, dass er für sie und für uns gestorben ist. Wie er anmerkte: „Niemand hat größere Liebe als die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde“ (Vers 13).

Er erinnerte sie daran, dass sie zum Dienst berufen worden seien. Wie alle, die Gott ruft, hatten sie nicht ihn gewählt; er hatte sie gewählt, damit sie in die Welt gehen und gute Früchte hervorbringen.

PRAKTIZIERTER GLAUBE

Als Nächstes erklärte Jesus, dass ihm nachzufolgen bedeute, sich von der Welt loszusagen. Nicht im Sinne eines Einsiedler- oder Klosterlebens; Jesus betonte ja, dass seine Nachfolger weiterhin in der Gesellschaft leben sollten. Durch das Halten seiner Lehren würden sie automatisch in gewisser Weise von der Welt getrennt sein.

Er bekräftigte: „Wenn euch die Welt haßt, so wißt, daß sie mich vor euch gehaßt hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum haßt euch die Welt“ (Vers 18-19).

Der Hass, den die Jünger später erleben würden, hätte zur Ursache, dass ihre Feinde weder Gott, den Vater, noch seinen Sohn anerkannten. Jesus wies darauf hin, dass die Gesellschaft zwar seine Wunder gesehen, aber trotzdem ihn und seinen Vater abgelehnt hatte. Dies sei die Erfüllung einer Prophezeiung aus dem Buch der Psalmen, wo es heißt: „Sie hassen mich ohne Grund“ (Vers 25).

Er fügte hinzu, dass seine Jünger durch die Leitung des heiligen Geistes für sein Werk Zeugnis ablegen würden. Diese Dinge teilte er ihnen mit, bevor sie geschahen, damit sie dann nicht von dem ihnen entgegenschlagenden Hass und der offenen Feindseligkeit entmutigt würden. „Sie werden euch aus der Synagoge ausstoßen. Es kommt aber die Zeit, daß, wer euch tötet, meinen wird, er tue Gott einen Dienst damit“ (Johannes 16, 2).

Schwer vorstellbar, aber es ist durchaus möglich, dass Menschen, die meinen, sie dienen Gott, offenbar nicht einmal wissen, wer er ist.

Schwer vorstellbar, aber es ist durchaus möglich, dass Menschen, die meinen, sie dienen Gott, offenbar nicht einmal wissen, wer er ist.

OPPOSITION

Jesus versicherte seinen Jüngern noch einmal, dass der heilige Geist kommen würde, um ihnen zu helfen, aber erst, nachdem er, Jesus, sie verlassen hätte. Er würde nicht mehr sichtbar bei ihnen sein, aber er würde ihnen den heiligen Geist senden. Der Geist Gottes würde sie in alle Wahrheit leiten und inspirieren, die Dinge Gottes zu verstehen.

Sie würden ihn bald nicht mehr sehen und dann nach einer Zeit doch wiedersehen. Er sprach auch davon, zum Vater zu gehen, aber sie konnten nicht verstehen, was er damit meinte. Er erläuterte weiter: „... Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll in Freude verwandelt werden. Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist“ (Vers 20-21).

Jesus meinte seinen bevorstehenden Tod und die Auferstehung. Er gab zu, dass er vieles in für sie schwer verständlicher Sprache gesagt hatte. Wie erwähnt, konnten sie nicht verstehen, was es bedeutete, dass er zu seinem Vater gehen würde. Nun beteuerte er: „Das habe ich euch in Bildern gesagt. Es kommt die Zeit, daß ich nicht mehr in Bildern mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater“ (Vers 25).

Er fuhr fort: „... denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, daß ich von Gott ausgegangen bin. Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater“ (Vers 27-28).

Nun hatten die Jünger verstanden. Sie bestätigten: „... Siehe, nun redest du frei heraus und nicht mehr in Bildern. Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst dessen nicht, daß dich jemand fragt. Darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist“ (Vers 29-30).

Trotz dieser Versicherung ihrerseits entgegnete Jesus, dass die Zeit kommen würde, wo sie zerstreut sein und ihn verlassen würden.

Alle diese Dinge sagte er ihnen, damit sie gewarnt wären und Frieden hätten. Obwohl sie in der Welt Opposition, Hass und Feindschaft erfahren würden, könnten sie doch ermutigt sein, da er die Welt und ihre Feindseligkeit überwunden hätte.

DAS GEBET FUR DIE JüNGER

Als die Zeit seines Verrats gekommen war, beschreiben die Evangelienberichte im Detail vier Gebete, die Jesus verrichtet hatte. Eines war für seine Jünger, die anderen drei für seine persönliche Stärkung, um die Qualen der Kreuzigung ertragen zu können.

Das Evangelium nach Johannes berichtet vom ersten Gebet, das er in dem Raum, wo er sich mit seinen Jüngern für das Passa versammelt hatte, verrichtete. Jesus sah zum Himmel auf und betete: „...Vater, die Stunde ist da: verherrliche deinen Sohn, damit der Sohn dich verherrliche; denn du hast ihm Macht gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue. Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war“ (Johannes 17, 1-5).

Jesus bekräftigte vor Gott, dass er das Wort Gottes, seine Wahrheit, den Jüngern, die der Vater aus der Welt berufen hatte, mitgeteilt habe und setzte das Gebet mit den Worten fort: „Ich bitte für sie und bitte nicht für die Welt, sondern für die, die du mir gegeben hast; denn sie sind dein“ (Vers 9).

Da er wusste, dass er sie in Kürze verlassen musste, betete er auch für den Schutz seiner Jünger: „... Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, daß sie eins seien wie wir“ (Vers 11); und er fügte noch hinzu: „Ich bitte dich nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit“ (Vers 15-17).

Nun schloss Jesus in sein Gebet alle seine Nachfolger aller Zeiten ein: „Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, damit sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, daß du mich gesandt hast“ (Vers 20-21). Es ist dies eine Einheit, die ohne Gottes Hilfe nicht erreicht werden kann - deshalb ist sie ein Beweis für die wahren Nachfolger Christi.

Jesus schloss sein Gebet für seine Jünger mit der Behauptung ab, dass zwischen denen, die berufen sind, und der Welt um sie herum in Bezug auf die Erkenntnis Gottes ein erkennbarer Unterschied sei: „Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, daß du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen“ (Vers 25-26).

DREI GEBETE FÜR STÄRKUNG

Als Nächstes sangen sie zusammen ein Lied, wie zum Abschluss der Passafeier üblich, und gingen durch das Tal Kidron zu einem Olivenhain, genannt Gethsemane, der neben dem Ölberg liegt. Jesus sagte zu seinen Jüngern: „...Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.“ Dann nahm er mit sich Petrus, Jakobus und Johannes und es überkam ihn eine große Traurigkeit. „Meine Seele ist betrübt bis an den Tod“, klagte er und bat sie: „Bleibt hier und wacht mit mir!“ (Matthäus 26, 36-38).

Er zog sich etwas weiter von ihnen zurück, fiel zu Boden und betete: „Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Vers 39). Das Lukasevangelium berichtet, dass ein Engel kam und ihn stärkte. In großer Qual betete er noch inbrünstiger, sodass sein Schweiß wie Blutstropfen zu Boden fiel (Lukas 22, 43-44).

Als er nach dem Gebet zu seinen Jüngern zurückkam, waren sie alle eingeschlafen, erschöpft von allen Sorgen. Jesus sagte zu Petrus: „... Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach“ (Matthäus 26, 40-41; Lukas 22, 45-46).

Zum zweiten Mal betete er nun im Garten Gethsemane und sprach: „... Mein Vater, ist's nicht möglich, daß dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!“ (Matthäus 26, 42).

Als er zurückkam, fand er seine Jünger wieder schlafend. Dieses Mal wussten sie nicht, was sie sagen sollten. Er verließ sie wieder und betete dasselbe Gebet zum dritten Mal. Nachdem er zu seinen Jüngern zurückgekommen war, sprach er: „...Es ist genug; die Stunde ist gekommen. Siehe, der Menschensohn wird überantwortet in die Hände der Sünder. Steht auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe“ (Markus 14, 40-42).

VERRAT

Judas Iskariot kam mit einer großen Gruppe, ausgerüstet mit Fackeln und Laternen, Schwertern und Keulen. Sie wurden von einer Abteilung römischer Soldaten begleitet. Es waren auch Vertreter der religiösen Führung dabei. Jesus fragte sie, wen sie suchten. Er fragte dies bewusst, um seine Jünger zu schützen.

Jesus von Nazareth“, riefen sie.

Ich bin es“, sprach Jesus. Als er dies aussprach, fielen sie allesamt zu Boden. Er fragte sie wieder, wen sie suchten. Noch einmal antworteten sie: „Jesus von Nazareth“ (Johannes 18, 4-7).

Das Evangelium nach Johannes verzeichnet Jesu Antwort: „...Ich habe euch gesagt, daß ich es bin. Sucht ihr mich, so laßt diese gehen!“ (Vers 8). Johannes erläutert: „Damit sollte das Wort erfüllt werden, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast“ (Vers 9).

Nun trat Judas nach vorne und begrüßte seinen Meister mit einem Kuss - dem vereinbarten Zeichen, dass Jesus derjenige war, den die Römer gefangen nehmen sollten. Jesus sprach zu ihm: „...Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuß?“ (Lukas 22, 48), und „Freund, tu, was du zu tun kamst“ (Matthäus 26, 50; Jüdisches Neues Testament).

Als unser Retter und Hoherpriester seines Volkes musste Jesus Christus auch solche Dinge durchleiden, damit er uns helfen und mitfühlen kann.

Die Frage, warum Jesus die Erfahrung von Verrat machen musste, ist für manche rätselhaft. Warum konnte er nicht einfach gefangen genommen werden ohne verraten zu werden? Verrat ist zweifellos eine der schlimmsten Formen emotioneller Peinigung. Von einem guten Freund verraten zu werden ist etwas, was viele in diesem Leben erfahren müssen. Es ist nichts Ungewöhnliches. Als unser Retter und Hoherpriester seines Volkes musste Jesus Christus auch solche Dinge durchleiden, damit er uns helfen und mitfühlen kann. Wenn wir Verrat erleben, ist er mit uns, kennt die Umstände, den Schmerz und die emotionelle Verunsicherung. Er ist dann mit uns, um den Kummer zu stillen. Als Judas aus dem Dunkel hervortrat, um Jesus zu verraten, tat er dies mit dem Symbol einer engen Verbindung - einem Kuss.

Einer der Jünger war über die ganze Angelegenheit aufs Höchste empört. Als die Häscher Jesus festnehmen wollten, zog Petrus ein Schwert und hieb nach einem von ihnen. Er traf einen Mann namens Malchus, einen Diener des Hohenpriesters, und hieb ihm das Ohr ab. Jesus gebot Petrus, das Schwert wegzustecken, heilte die Verletzung des Malchus und fuhr fort: „Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen“ (Matthäus 26, 52). Er fügte noch hinzu, dass Gott, wenn notwendig, Legionen von Engeln senden könnte, um ihn zu retten. Wenn dies jedoch geschehen würde, könnte er den Zweck nicht erfüllen, zu dem er auf die Erde gekommen war.

Der ganzen Horde hielt er vor, dass sie im Schutz der Dunkelheit mit Keulen und Schwertern gekommen waren, aber es nicht gewagt hatten, ihn im Tempel aufzugreifen, wo er frei und offen vor dem Volk gesprochen hatte. Dies sei auch eine Erfüllung der Prophezeiungen über den Messias.

Wie Jesus vorhergesagt hatte, rannten nun alle seine Jünger davon, ließen ihn alleine in den Folterungen und seinem qualvollen Tod.

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(TEIL 21)